Vom Bauantrag zum Haus

Ab hier erfahrt Ihr alles zum Thema Bauantrag, Bemusterung bis zum irgendwann mal fertigen Haus.

Juli 2021: Es geht voran. Aber nicht ohne Hindernisse

Ja, was sollen wir sagen... wir sind einige Schritte weiter als noch im Februar, allerdings laufen die Dinge nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber der Reihe nach einmal eine kurze Zusammenfassung der Schritte, die wir gegangen sind.

  • Bemusterung am 22. Februar fand virtuell statt, heißt wir haben nur die Elektroplanung gemacht. Bad und Fliesen natürlich nicht, COVID-19 sei dank.
  • Fliesenplanung haben wir dann im Mai, ebenfalls virtuell geplant. Termin war sehr gut, bis zum Punkt Wandfliesen. Laut Vertrag sind 15qm inkludiert. Nur blöd, wenn man mindestens 26qm braucht (Dusche, Vorwandinstallationen, Badewanne, wirklich nur das Minimum!). Wir haben Isowood auf diesen Fehler hingewiesen und gesagt, dass das natürlich nicht auf unsere Kosten gehen kann. Rückmeldung war dann nur, dass man uns keine Gutschrift geben kann, sodass wir dieses Gewerk nun an einen lokalen Handwerksbetrieb vergeben.
  • Badezimmerbemusterung haben wir ausfallen lassen. Wir haben nur die Wanne und Duschtür geändert, der Rest bleibt "Standard".
  • Es gibt leider keine Holzverschalung. Die Kosten sind einfach zu hoch. Da laut Vertrag nur eine Preisgarantie über 12 Monate verankert ist, die mittlerweile verstrichen ist, steigen die Gesamtkosten in noch unbekannter Höhe. Wir ärgern uns ein wenig darüber... falsch, wir ärgern uns sehr, weil es de facto auch keine Preisgarantie gab. Als wir den Vertrag unterschrieben haben, lag die Lieferzeit schon bei 15 Monaten. Heißt also, es gab keine Garantie, wir wurden aber damit beruhigt, dass es in der Vergangenheit eigentliche keine Preisänderungen gab. Leider ist aber der Holzpreis explodiert und auch alle anderen Gewerke sind deutlich teurer. Um diese Zusatzkosten irgendwie aufzufangen, haben wir uns gegen die Fassade entschieden.
  • Im Juni haben wir die Produktionspläne freigegeben, auch das hat nicht ohne Probleme funktioniert. Hier gab es längere Diskussionen, weil erst Dinge nicht so umgesetzt wurden wie besprochen, dann ging es um zusätzliche Kosten, usw. Viele Punkte sind Kleinkram, aber in der Summe ist das alles nicht so, wie wir uns das Projekt vorgestellt haben.


Aber gut, die Produktionspläne sind freigegeben, wir haben einen Stelltermin, der noch einmal vier Wochen früher ist als ursprünglich geplant und wir haben das Gefühl, es tut sich was. Als nächstes steht die Freigabe für die Elektroplanung an und dann kann es auch schon bald mit den Erdarbeiten losgehen.

Wie gesagt, es wird. Aber nicht ohne Hindernisse.

Februar 2021: Zeichen und Wunder!

Wie hat es ein Freund von uns so schön gesagt: "Einmal Urlaub machen wie die Arbeiten". Bezogen natürlich auf das Bauamt. Statt wie in meiner Planung allerspätestens Anfang Dezember die Baugenehmigung zu erhalten, hat der Spaß sich bis zum 02.Februar gezogen. Und dann nochmal bis zum 11. bis die Dokumente per Post bei uns waren. Jetzt auszuführen, wieso das so lange gedauert hat würde zu weit führen und bringt auch nicht viel. Zumal weder an unserer Planung noch an den Entwürfen irgendwas geändert wurde. Heißt, wir dürfen so bauen wie geplant. 

Wobei auch das nicht wirklich stimmt. In der Zwischenzeit haben wir unsere Küchenplanung voran getrieben und dadurch werden wir ein Fenster ein wenig versetzen müssen. Und wahrscheinlich, so schwer uns das fällt, wird es keine vollständige Holzverschalung werden. Am Ende des Tages wollen wir unsere Budgetplanung nicht bis auf's letzte Bisschen ausreizen und genau das würde wohl passieren. Zumal es immer und überall zu irgendwelchen Mehrkosten kommt. 

Am 22. Februar geht es inhaltlich weiter, wir sind zur zweiten Bemusterung bei Isowoodhaus. Ok, nicht physisch, aber zumindest virtuell, um den Elektroplan durchzusprechen. Fliesen und Bad sind dann an der Reihe, wenn unser liebes Virus es wieder zulässt.

Dezember 2020: Warten...

Ein Haus bauen zu wollen fordert vor allem eines: Geduld. Wir warten zwei ein paar Wochen eingentlich täglich auf die Baugenehmigung, aber am Status, den wir in unserem Online-Tool einsehen können, ändert sich schlicht und einfach nichts. Das ist zwar ärgerlich, aber irgendwie haben wir gelernt, dass es auf gar keinen Fall so läuft, wie man es sich vorstellt. Und daher ist das auch okay so.

Eine erfreuliche Nachricht gibt es aber dennoch. Die Baustraße ist fertig.

Oktober 2020: Update Rückstauebe

Man kann von Behörden sagen was man will, aber es gibt doch wirklich auch Mitarbeiter, die einem weiterhelfen möchten. So geschehen bei der Rückstauebene.

Grundsätzlich ist es in unserem Neubaugebiet so, dass zwischen den verschiedenen Schmutzwasserkanaldeckeln – oben als Schnitt zu sehen mit Kanalsohle und Fließrichtung in blau – ein Höhenunterschied von 1,68 cm vorliegt (#1 vs. #5). Unser Kanalanschluss wird zwischen #2 und #3 liegen. Da wir aber zusätzlich noch im Grundstück von der Straße weg ein Gefälle haben und aufgrund des Wendehammers erst weiter im Grundstück das Fundament setzen können, liegen wir deutlich unter dem Niveau #3. Mein Physikuntericht ist zwar schon ein paar Tage her, aber dennoch ist mir klar, dass, bevor Wasser aus unserer Dusche und der Toilette im EG hochkommt, die Suppe aus #1, #2, #6 und #7 herauskommt. 

Das Amt nimmt aber den Worst-Case an und nimmt #3 als Rückstauebene an, weil es in der Theorie zwischen #2 und #3 sowie #5 und #6 zu einem Verschluss kommen könnte. Und dann würde es bei uns sprudeln. Um wieder meinen Tiefbauer zu zitieren: "Vorher gewinnen Sie dreimal im Lotto". 

Aber wie gesagt, die Frau vom Amt war willig uns zu helfen und hat uns gebeten, dass der Rand unser Toilette höher liegen muss als #3 sowie die Dusche mit einer Rückstauklappe zu versehen, dann würde Sie uns dan DIN-konform abnehmen können. Heißt für uns, dass wir 30-35 cm aufschütten müssen im vergleich zur ursprünglichen Planung, aber immer noch besser als 75 cm.

Oktober 2020: Rückstauebene

Wichtigste Regel beim Hausbau bzw. der Planung. Es kommt immer was dazwischen. Wenn mir irgendjemand erzählt, es lief alles ohne Probleme... never ever :)

Post von der Gemeinde: Ihre OKFF/EFH liegt 72 cm unter der Rückstauebene. Bitte verbauen sie eine Hebeanlage. Alternative: Fundament 72 cm hoch.

Beides sind keine wirklich guten Optionen. Zumal es wirklich nur eine theoretische Möglichkeit des Rückstaus gibt. Oder wie mein Tiefbauer sagte: "Bevor das bei euch hochkommt, holen eure Nachbarn (welche noch tiefer liegen, Anm. d. Redaktion) mit dem Schlauchboot Brötchen".

Wir werden aber eine Lösung finden. Mehr dazu später.

Oktober 2020
Erste Bemusterung

Am 16. Oktober war es dann so weit. Wir dürfen nach Finnentrop-Rönkhause, wo wir schon immer mal hin wollten, um die Gestaltung des äußeren Erscheinungsbildes festzulegen. Frau Beuth hat uns hier sehr gut durch den Vormittag geführt und wir sind mit der Auswahl sehr zufrieden.

  • Helle Holzfassade in Trendliner
  • Fenster außen anthrazit, innen weiß
  • graue Dachziegel


Den Rest wie Spültastendrücker und Details der Haustüre, Klinken, etc. erspare ich euch an dieser Stelle. Zusammenfassend können wir sagen, sehr schnell gewesen zu sein. Nur ein paat Dinge müssen noch geklärt werden, aber alles nicht dramatisch. Jetzt warten wir auf die Nachtragsliste.

September 2020
Einreichung Bauantrag

Eigentlich wollten wir noch schneller sein und die Unterlagen noch im August einreichen, aber da haben wir die Rechnung nicht mit dem Vermesser sowie dem Geologen gemacht. So wurde es dann doch erst Ende September. 

In der Zwischenzeit hatten wir auch den Termin beim Notar, sodass das Grundstück auch offiziell uns gehört.

Und jetzt wieder: warten.

August 2020
Neue Ideen

Da wir uns natürlich grundsätzlich an die erstellten und auch vertraglich festgehaltenen Pläne halten wollen und müssen, sollten nicht mehr viele Änderungen vorgenommen werden. Dachten wir.

Mein Nachbar hatte da aber andere Ideen mit uns. Weniger beim Entwurf, vielmehr bei der Gestaltung. 

"Warum macht ihr die Fassade nicht ganz aus Holz? Ihr baut ein Holzhaus, dann zeigt das doch auch."

Spätestens nach dem ersten Rendering waren wir überzeugt. Alles klar, machen wir. Dazu noch die Fenster zum Garten ein wenig verändert, ebenso an der Straßenseite. Und dann sah es so aus.

Juli 2020
Wie machen wir weiter

Nachdem wir den Vertrag mit Isowoodhaus im Juni unterzeichnet haben, wollten wir mit Blick auf das Baukindergeld, schnell in Richtung Erstellung der Bauantragsunterlagen. Um möglichst keine Zeit zu verlieren haben wir uns dazu entschieden, die Unterlagen mit unserem Nachbarn zu erstellen. Nachrücksprach mit Isowoodhaus war das kein Problem, solange wir die Entwürfe und Bauzeichnungen mit Ihnen abstimmen und uns an alle Isowood-spezifischen Vorgaben und Maße halten. Also ran ans Werk.